Briefmarkensprache

aus Philapedia, dem Lexikon der Philatelie.
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Die Briefmarkensprache macht aus der Art, in der eine oder mehrere Briefmarken auf Poststücke aufgeklebt werden, eine Art der versteckten Verständigung zwischen zwei Personen.

Die Anordnung, in der die Briefmarken aufgeklebt werden, beispielsweise kopfstehend oder überlappend schräg, trägt eine Botschaft in sich, wie zum Beispiel "Dein ist mein Herz" oder "Nur du machst mich glücklich". Die Verwendung war jedoch nicht immer eindeutig, so dass sich einige parallele "Dialekte" herausbildeten.

Die Briefmarkensprache wurde hauptsächlich von Liebespaaren verwendet, aber auch zum Zwecke der Spionage eingesetzt. Sie war um die Jahrhundertwende in Mode bis in die Zeit des 2. Weltkriegs hinein, und fand nicht nur Verwendung in Deutschland, sondern auch in Österreich, Rumänien, den Niederlanden, Belgien, Frankreich, Schweden und der Schweiz.