Feldpost

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Feldpost

Unter Feldpost versteht man die Planung und Durchführung der Postversorgung während eines militärischen Einsatzes im Krisen- oder Spannungsfall. Dies kann zum Beispiel eine Naturkatastrophe sein, wie auch ein Krieg.

Besonders im Falle eines bewaffneten Konflikts kommt der Feldpost als Verbindung zwischen der Front und der Heimat eine besonders hohe psychologische Bedeutung zu. Dementsprechend ist die militärische Führung bemüht, den Informationsfluss in der Feldpost zu kontrollieren: Neben einer stichprobenartigen Prüfung bzw. Zensur, die in diesem Falle trotz Briefgeheimnis erlaubt ist, wurde im Zweiten Weltkrieg die so gewonnenen "Stimmungsbilder" auch zu nachrichtendienstlichen Zwecken verwendet.

Von besonderem Interesse bei der Kontrolle der Feldpost ist es auch, den Truppenstandort möglichst zu verschleiern und im Falle einer Erbeutung durch den Feind nicht sichtbar zu machen. Aus diesem Grund basiert die Organisation der Feldpost auf der Verwendung von sogenannten Feldpostnummern, die keinen Aufschluss über den geografischen Bezug hergeben.

Die Nutzung der Feldpost innerhalb eines gewissen Gewichts- und/oder Größenbereichs ist in der Regel kostenfrei. Im Zweiten Weltkrieg beschäftigte die deutsche Feldpost rund 12.000 Mann bei durchschnittlich 25 Mio. Sendungen täglich. Dies macht auf die gesamte Kriegsdauer gerechnet rund 40 Mrd. Sendungen. Aufgrund dieser umfangreichen logistischen Aufgabe wird der Aufbau der Feldpost in Manövern geübt, so dass auch Belege mit sogenannter "Übungs-Feldpost" existieren zum Beispiel während des Einmarsches in das Sudetenland.

Durch die "Verordnung zur Sicherstellung der Postversorgung der Bundeswehr durch eine Feldpost" vom 23. Oktober 1996 wurde die Deutsche Post AG zur Unterstützung des Feldpostwesens bei der Bundeswehr im Krisen-, Bündnis oder Spannungsfall verpflichtet.

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