Integrität

aus Philapedia, dem Lexikon der Philatelie.
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Die Integrität einer Briefmarke, also der Grad inwieweit sie noch dem originalen Briefmarkenzustand zum Zeitpunkt der Ausgabe entspricht, ist ein wichtiges Qualitätsmerkmal beim Sammeln von Briefmarken. Der Sammler sollte daher immer darauf achten, eine möglichst originalgetreue Marke in seine Sammlung aufzunehmen, was natürlich mit fortschreitendem Alter der Marke immer schwieriger wird.

Von diesem Maximalanspruch beim Sammeln gibt es nur wenige begründete Ausnahmen:

   * Finanzieller Rahmen 

Gerade ältere Marken sind in hervorragender Erhaltung nur sehr schwer und gegen entsprechenden Aufpreis zu erhalten. Als Lückenfüller in der Sammlung kann hier auch ein weniger gut erhaltenes Exemplar dienen.

   * Katastrophenpost 

Dieses spezielle Sammelgebiet bezieht sich auf Post, die zum Beispiel aus einem abgestürzten Zeppelin geborgen wurde. Hier erhöht ein angekohlter Briefumschlag eher die Authenzität des Stückes, als das es ihm abträglich wäre.


Was mit Briefmarken geschehen soll, die beschädigt sind und die keinem der oberen Fälle entsprechen wird unterschiedlich beurteilt. Die einen schlagen die Vernichtung der Objekte vor, um minderwertige Stücke von vorneherein aus dem Markt zu ziehen. Kritiker halten hingegen vor, dass unter Umständen auch beschädigte Marken erhaltens- und sammelswert sind, wie zum Beispiel bei der Katastrophenpost, was ein einzelner vielleicht auch neuer Sammler nicht unbedingt zu beurteilen vermag.